Samstag, 2. Januar 2010

Unser Familienurlaub – Teil 1

 

Hallo liebe Leute!

Wie ich in dem letzten Blogeintrag geschrieben habe, war meine Familie über das Weihnachtsfest zu Besuch in Israel und ich denke, ich kann im Namen meiner ganzen Familie sagen, dass wir eine wundervolle Zeit in Israel hatten.

Ich möchte im Folgenden einen kleinen Überblick über unsere Reise geben und dabei auch Euch die Möglichkeit geben, das Land auf diese Weise mit uns zu bereisen.

Unsere Gemeinsame Zeit begann am 23.12.2009 sehr früh am Morgen – also ungefähr um 01:30 – am Flughafen Ben Gurion, wo ich meine Familie – also meine Eltern und meine Schwester – abholte. Nachdem wir bei Sixt Schlomo – eine zwar günstige, dafür aber auch nicht so zuverlässige Autovermietungsgesellschaft (die Autobatterie unseres Autos musste ausgetauscht werden) – unser Auto bekommen hatten, machten wir uns mitten in der Nacht auf den Weg zum See Genezareth, wo ich für meine Familie die erste Unterkunft gebucht hatte. Nur mit einer Karte und Papas gutem Orientierungssinn bewaffnet, schafften wir es ohne nennenswerte Schwierigkeiten zu unserer Jugendherberge “Karei Deshe”.

Am Vormittag des 23.12. schauten wir uns die Umgebung des See Genezareth an.

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So fuhren wir auf den Berg der Seligpreisungen (der Ort, von dem man vermutet, dass Jesus von dort die Bergpredigt bzw. Feldrede gehalten haben soll…)  …

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… und schauten uns Tabgha mit seiner Brotvermehrungskirche und das biblische Kapernaum an.

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Am Nachmittag schauten wir uns dann Tiberias an und hatten mehr oder weniger unseren Spaß damit uns jedes mal von arabischen Restaurantbesitzer ansprechen zu lassen, die uns in ihr Restaurant locken wollten – leider jeder in absolut gleichen Worten…

Den Vormittag des heiligen Abends verbrachten wir auf dem Berg Tabor. “Die christliche Überlieferung bringt die Verklärung des Herrn mit dem Tabor in Verbindung. Nach biblischer Darstellung erschien Jesus dabei seinen Jüngern in seiner göttlichen Gestalt. (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt;siehe: Wikipedia 

Auf dem Berg schauten wir uns die Verklärungsbasilika an, genossen den Ausblick und machten Picknick neben zahlreichen Farbbüchsen.

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Nach der Stärkung machten wir uns auf den Weg nach Nazareth, wo Jesus aufgewachsen ist. Die Stadt ist komplett arabisch, wobei die Hälfte der arabischen Bevölkerung christlich ist. Früher war Nazareth fast komplett christlich geprägt, doch mittlerweile hat die islamistische Szene größeren Einfluss gewonnen – wie dieses Plakat vom Marktplatz in Nazareth eindrücklich belegt.

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In Nazareth schauten wir uns die Verkündigungskirche an, die das Zentrum des Stadtbildes von Nazareth bildet. Die Kirche an sich hat uns nicht so gefallen, da sie von extrem erdrückend und schwer wirkt. Trotz unserer Empfindung, ist Nazareth nun das “neue Bethlehem” Israels, da Bethlehem in der Westbank liegt und das israelische Fernsehen von dort nicht senden kann. Deswegen wurde der Gottesdienst am heiligen Abend aus der Verkündigungskirche in Nazareth ausgestrahlt. Aber nicht nur der Gottesdienst wurde aus Nazareth ausgestrahlt. Das Fernsehen zeigte auch den Weihnachtsumzug aus Nazareth, den wir zu unserer völligen Verblüffung miterleben durften.

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Bei diesem Umzug war die gesamte Bevölkerung auf den Beinen – egal ob christlich oder muslimisch. Jede christliche Gemeinde aus Nazareth hatte eine eigene kleine Truppe, die bei dem Umzug mitmachte – sei es eine Musik- bzw. Dudelsackkapelle oder eine Tanzgruppe. Danach – so erzähle mir ein christlicher Araber – zögen alle dann zum Weihnachtsgottesdienst in die Verkündigungskirche. So ein Spektakel in den stillen und heiligen Nacht…

Nach Nazareth fuhren wir wieder zu unserer Jugendherberge und bereiteten unser Festmahl am heiligen Abend vor: Frisch gekaufte Pitot, Humus, Krautsalat, Auberginensoße, und frisch aufgebrühte, sächsische Knacker!

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Nach unserem Festmahl und der Bescherung gingen wir dann noch gemeinsam zum deutschen Weihnachtsgottesdienst in die Brotvermehrungskirche in Tabgha, wo eine kleine Gemeinde aus Touristen dann gemeinsam Weihnachten feierte.

Am 1. Weihnachtsfeiertag verschlug es uns dann nach Akko, eine alte Hafenstadt, etwas nördlich von Haifa. Dort schauten wir uns die Altstadt und die unterirdische Kreuzfahrerstadt an – wirklich sehr beeindruckend.

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Auf dem arabischen Schuck (Markt) versuchten wir uns dann noch von Freunden empfohlenen Humus (Kichererbsenmuß) zu kaufen – allerdings kamen wir zu spät.

Nun endete auch schon unsere Zeit im Norden Israels und am Morgen des 2. Weihnachtsfeiertages brachen wir auf nach Jerusalem.

Zusammengefasst war unsere Zeit im Norden Israels war wirklich ganz besonders. Wir hatten jeden Tag wunderbares Wetter (um die 22°C) und hatten mit unserer Unterkunft einen sehr guten Standpunkt um mit dem Auto den Norden zu erkunden – wirklich sehr empfehlenswert!

Ein herzliches Shabat Shalom!

Euer Johannes

PS: Teil 2 wird bald folgen.

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